Vereinsgeschichte

 

Unser Vereinslokal!

Idyllisch gelegen direkt am Rhein in der Barz 

bei Bad Zurzach / AG

Vereinslokal
Vereinslokal

 

Vereinsgeschichte

von Hans Brauchli

 

 

Vereinsgeschichte Fischereiverein Zurzach, aktualisiert per 14.04.2012

 

Wenn ich unsere Vereinsgeschichte kurz vorstellen darf, so gehe ich auf das Jahr 1937 zurück. Damals im Spät-Herbst versammelten sich im Restaurant Anker

7 Fischer von Zurzach und Rekingen und gründeten den Fischereiverein Zurzach. Ein Problem hatten sie allerdings auch damals schon. Es war kein Geld für die Pachtzahlung vorhanden. Zum Glück anerbot sich das Gründungsmitglied Max Christen von Rekingen und stellte das benötigte Darlehen von SFr. 3000.- zur Verfügung. Damit war der Grundstein gelegt, stolzer Pächter von einer Rheinstrecke von über 15km von der Kantonsgrenze Zürich bis Koblenz, mittlere Falle, zu sein.

 

1937 wurde auch mit dem Bau des KW Rekingen begonnen. Noch vor Kriegsbeginn konnte das Kraftwerk in Betrieb genommen werden. Damals wurde der Bau von Wasserkraftwerken nie in Frage gestellt, das Zeitalter der Elektrifizierung und Industriealisierung war voll im Gange. Ökologische Folgeschäden waren damals kein Thema. Die ältere Generation kennt den damals noch freifliessenden Rhein beim Maienried, Mellikon und Rümikon nur noch vom hören sagen, wo Forellenlaichplätze von über 100m Länge auf kiesigem Grund durch das Wasser schimmerten. Dies gibt uns heute nach 75 Jahren zum Nachdenken Anlass. Leider gehört dies nur noch der Nostalgie an. Auch der Fischereiverein hat den Wandel der Zeit durchgemacht.

1985 standen trübe Aussichten bevor. Das KW Rekingen lancierte das Projekt Leistungssteigerung um 25%. Für die Realisierung dieses Projekts war die Ausbaggerung der Rheinsohle auf rund 2.7 Km von Rekingen nach Zurzach vorgesehen. Der Fischereiverein Zurzach konnte mit Unterstützung des AFV’s, dem BAFU und der Kant. Jagd-und Fischereiverwaltung und nicht zuletzt durch vehementen Widerstand das Vorhaben verzögern. Nach zähen Verhandlungen und mit Glück, weil der Stromabnehmer Lonza Waldshut den Betrieb einstellte, wurde das Projekt schubladisiert. Damit war eine der wenigen freifliessenden Rheinstrecken gerettet.

1995 wurde der Verein stolzer Besitzer einer eigenen Fischerhütte in der Barz. Unserer Mitglieder verstanden es mit viel Motivation und handwerklichem Geschick die ehemalige Militärbaracke zu einem Bijou umzubauen,

1997 wurde eigens eine Einsatzkommission gegründet. Mit der Inbetriebnahme einer eigenen Aufzuchtanlage sollte die Rheinforelle in ihrer Population gesichert werden. Rogner aus dem Tägerbach wurden gestreift, die Eier bis zum Larvenstadium ausgebrütet und im Rietheimerbach bis zum Sömmerlingstadium aufgezogen. Im Herbst wurden die Sömmerlinge in den Rhein umgesiedelt. Heute hat man die Besatzphilosophie geändert, Jung-Forellenwildlinge vom Chrüzlibach werden im Herbst direkt in den Rhein eingesetzt.

Immer mit dem Gedanken den wichtigen Stellenwert der Fischerei der Öffentlichkeit kund zu tun werden jedes Jahr einige Anlässe wie die beliebten Fischessen durchgeführt. Seit 1995 führt der Verein regelmässig Jungfischerkurse durch. Seit 2009 haben wir nun einen Jungfischerobmann, Namens Beat Kappeler, der mit viel Herzblut und grossem Engagement die Jungfischerförderung vorantreibt. Mit viel Geschick und Professionalität bringt er unserem Nachwuchs die Fischerei und die Beziehung zur Natur bei. Heute haben wir eine stolze Gruppe von 30 Jungfischer und Jungfischerinnen, wobei die Erfahrenen und Älteren bereits in den Verein integriert sind.

Heute steht der Verein finanziell auf gesundem Boden und erfreut sich einem Mitgliederbestand von ca. 175 Aktiven und Passiven.